Gekoppelt - Krebstherapie und Naturmedizin
Naturheilkunde und Krebs - von vielen Schulmedizinern wurde das lange strikt abgelehnt. Doch nun öffnen sich die Ärzte langsam und sehen, dass es Sinn machen kann, die klassischen Therapien um naturheilkundliche Verfahren zu ergänzen und zu erweitern.
Diese "Komplementäre Krebsmedizin" versteht sich als Teil der wissenschaftlichen Medizin und will Beschwerden bei Tumorerkrankungen sowie Nebenwirkungen der Krebsbehandlung lindern. Im Unterschied zur so genannten Alternativmedizin werden die Therapien begleitend durchgeführt und nicht anstelle der Standardtherapien wie Bestrahlung, Chemotherapie und Operation. Die Komplementäre Krebstherapie ergänzt die schulmedizinische Behandlung und besteht aus Pflanzenheilkunde, Entspannungsverfahren, Nahrungsergänzungsmittel oder Methoden aus der Traditionellen Chinesischen Medizin wie Akupunktur. Basis des Behandlungskonzeptes ist es, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Die Patienten sollen Verantwortung für sich übernehmen. So können die Patienten selbst zum Therapieerfolg beitragen und im Kampf gegen den Krebs aktiv werden. Jedoch können auch die natürlichen Behandlungsmittel Neben- und Wechselwirkungen hervorrufen. Etwa kann die Einnahme von Johanniskraut während einer Chemotherapie deren Wirkung negativ beeinflussen. Deshalb sollte man unbedingt mit seinem Therapeuten sprechen, wenn man begleitende naturheilkundliche Verfahren anwenden möchte. So können sie speziell auf die jeweilige schulmedizinische Krebsbehandlung abgestimmt werden. Quelle "Deutsche Welle, FIT UND GESUND, 13.06.2012" zum Originalartikel (hgb)