Baunscheidttherapie
Das Baunscheidtverfahren gehört zu den ausleitenden Naturheilverfahren. Hierbei wird die Haut durch Sticheln mit Nadeln geringfügig verletzt. Anschließend reibt man eine hautreizende Substanz ein.
Beim Baunscheidtieren wird die Haut großflächig durch eine Nadelwalze eingeritzt. Anschließend reibt man eine hautreizende Substanz in die Haut. Die Stellen sind zunächst warm und gerötet. Nach einiger Zeit bildet die Haut Wundsekret. Diese Hautreaktion ist gewollt und verschwindet nach etwa zwei Wochen meist ohne Komplikationen. Zum Abheilen braucht es die richtige Wundpflege.
Entwickelt wurde das Verfahren von Karl Baunscheidt (1809-1872). Er hatte bemerkt, dass seine Gelenkbeschwerden durch Insektenstiche verschwanden. Daher erdachte er ein gezieltes Verfahren, um lokale Hautreizungen auszulösen. Heute nimmt man reizende Ölmischungen (wie zum Beispiel Nelken-, Wacholderöl, Rainfarnöl und immunreizendes Histamin, Senföl, Chili oder auch Cantharidin).(hgb)